Meine verrückte Route durch Südamerika Teil 2: Santa Marta bis Cartagena

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Previously on Sabbaticalism: Den ersten Teil meiner Route hier lesen

Colectivos – Für mich sind sie der Schrecken der südamerikanischen Straßen. Es gibt keine Wartehäuschen, keine Fahrpläne und man muss sich todesmutig in den Straßenverkehr werfen um eines zum Anhalten zu Bewegen. Das Einsteigen ist dann das nächste Abenteuer. Denn wie in einem Indiana Jones Film, muss man während der Fahrt auf das Gefährt aufspringen und in einem riskanten Balanceakt das Portemonnaie aus der Hosentasche fischen um den Fahrer zu bezahlen.

Santa Marta – Taganga
Seit meinem nicht ganz freiwilligen Tag im Fernbus habe ich einen neuen Reisebegleiter. Alejandro ist Musiker und kommt aus Bogotá. Wer aus Bogotá kommt ist einiges gewohnt und entsprechend abgebrüht. Daher teilt er meine Angst vor Colectivos auch nicht. Wir nehmen einen Mini-Colectivo nach Taganga. Ich habe einen Sitzplatz (immerhin) für mich und meinen riesigen Rucksack. Die Schulkinder staunen nicht schlecht, was der Gringo da so alles mit sich schleppt. Zum Glück ist das Hostel in Taganga schön.

Taganga – Parque Tayrona
Es ist sechs Uhr morgens und wir haben alles für das Touristenhighlight der Region gepackt: Zahnbürste, Wanderschuhe und Klamotten zum Wechseln. Eine Nacht wollen wir im Parque Tayrona bleiben. Auf einer Hängematte soll man da schlafen können. Dummerweise regnet es. Wir sagen den bequemen vom Hostel organisierten Transfer wieder ab. Gegen Mittag zieht es auf … Hmmm … Wir beschließen auf eigene Faust zum Park zu fahren. Natürlich im Colectivo.

Parque Tayrona – Taganga
Wir hatten eine sonnige Zeit im Park gehabt. Erst seit fünf Minuten regnet es wieder. Wir stehen an einem Unterstand, den man mit viel Liebe auch als Haltestelle interpretieren könnte. Alejandro stoppt einen größeren Colectivo. Wir springen rein. Vielleicht hätten wir skeptisch sein sollen, als man von Weiten erkennen konnte, dass einige Passagiere noch auf der Einstiegstreppe standen. Der Bus ist auf das doppelte seiner möglich Kapazität ausgelastet. Mögliche Kapazität schließt Stehplätze mit ein. Einige Mütter müssen gleich zwei Kinder auf ihrem Schoß halten. Doch nicht alles ist schlecht: Die Ausstattung der Fahrerkabine (die ich wegen dem Gedränge leider nicht fotografieren konnte) fasziniert mich. Ein bunter Vorhang, Stofftiere, die von der Decke baumeln und Eine Art Tapete mit Zeitungsausschnitten, die alle schöne Frauen zeigen. Auch der Service stimmt: Ein Herr aus den hinterenn Reihe braucht dringend ein Klo. Und so halten wir spontan an einem nahegelegen Baum. Eine Hürde haben wir noch zu meistern. In Kolumbien ist es nicht erlaubt, dass so viele Leute in einem Colectivo transportiert werden. Da wir auf dem Weg nach Taganga eine Polizeikontrolle passieren, bekommen wir die Ansage uns auf den Stehplätzen doch bitte hinzuhocken. Was man nicht alles tut um zurück in ein wirklich schönes Hostel zu kommen.

Taganga – Cartagena
Lustig wars mit Alejandro in dem schönen Hostel. Es ist mal wieder Zeit Abschied zu nehmen. Eine Sache versüßt mir die Weiterreise. Ich habe den vom Hostel organisierten Transfer im Mini-Van gebucht. Natürlich ist es wieder viel zu kalt und ich muss mich in alle meine Pullover hüllen um keine Erkältung zu bekommen. Aber ich will mich wirklich nicht beschweren. Das war der bisher angenehmste Transport in Kolumbien.

… wird höchstwahrscheinlich demnächst mal fortgesetzt

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P.S.: Aktuell bin ich …. immer noch in Medellin. Wer immer automatisch auf dem neusten Stand sein will, kann mich gern auf Twitter verfolgen @sabbaticalism

Das Beste am Reisen sind all die unerwarteten Begegnungen. Seit meinem Sabbatical in Südamerika reise ich daher mit neuer Mission durchs Leben: "Catching Smiles around the Globe." Wenn Du kein Lächeln mehr verpassen willst, folgst du mir am Besten auf  Facebook oder auf Instagram. ¡Hasta luego amigo!

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